
Noch einmal : "Draussen" im Kurhaus Freiamt ( Nov. 2012 ) Freiamt - ein weit verzweigter Ort - liegt zwischen Emmendingen und Waldkirch
in den Vorbergen des Schwarzwaldes und ist in jeder Jahreszeit einen Wochen-
endausflug wert.
Die Ausstellung ist den ganzen November bis zum 30. täglich von 9.00 Uhr bis
18.00 Uhr geöffnet.
Die Laudatio zu meiner Ausstellung in Freiamt von Dr. Jochen Becker :




Draussen
entstanden die Bilder meiner neuen Ausstellung in
der Galerie"ausZeit" in der Nonnenmühle.
Bilder vom Morgen und vom Abend,
vom Winter und vom Sommer,
vom Norden und vom Süden -
Bilder von Draussen.
Vom 1. bis 31. Oktober 2011.
Zu den Öffnungszeiten jeweils Mittwoch und Samstag
17.00 - 19.30 Uhr und Sonntag 11.00 - 13.00 Uhr sind Sie
und Ihre Freunde willkommen.
Galerie "ausZeit" in der Nonnenmühle, Haldenweg 5,
78126 Königsfeld - Burgberg
Begrüßung zur Ausstellung in der Galerie „ausZeit“ in der Nonnenmühle
Okt. 2011 :
Liebe Freunde, meine Damen und Herren.
Wir waren vor kurzem in kleiner Besetzung im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe in der Ausstellung „Glasmalerei der Moderne“. Beim Rundgang durch die Ausstellungsräume kamen mir, dem ausgebildeten Glasmaler, natürlich lebhaft Erinnerungen an meine Lehrzeit in Marburg an der Lahn. Hauptsächlich Kirchenfenster wurden in unserer Werkstatt hergestellt, entworfen vom Chef des Hauses, Erhard Klonk. Wenn wir ihn morgens, frühestens gegen 10 Uhr in seinem Atelier mit kräftigem, wohlklingendem Bariton Opernarien singen hörten, wußten wir : Heute macht er wieder Kunst. – Wir begeisterten Lehrlinge profitierten viel von Ihm. Nicht nur das Handwerk lernte ich gründlich. Auch meine frühe Malerei nahm er sich vor, beurteilte, kritisierte, inspirierte und lobte, wo´s was zu loben gab. Und ich fühlte mich als dazugehörig, als Künstler.
Als Glasmalergeselle begann ich an der Werkkunstschule in Offenbach a.M. das Studium im Fach „Angewandte Malerei“. Allerdings, mein Selbstbewußtsein bekam in Anbetracht der Werke älterer Semester einen Dämpfer : Für mich ging es erst einmal wieder ganz von unten los. Und es war gut so. Grundsätzliches stand am Anfang der Ausbildung : Farben- und Formenlehre, Komposition, Ausdruck, Materialeigenschaften, formale Problemlösungen und im Einzelnen vieles mehr. Dieses damals erworbene Grundwissen und Können ist mir nie ganz verloren gegangen und ich sehe es heute noch als die Basis meiner Arbeiten.
Das Schicksal machte meiner Künstlerlaufbahn ein jähes Ende. Nicht, daß ich den Pinsel ganz weggelegt hätte. Aber die Malerei führte nun doch lange Zeit ein sehr untergeordnetes Dasein.
Im Jahr 1999, also in einem für mich schon fortgeschrittenen Alter, kam mir , mit Blick auf das baldige Rentnerdasein, der Wunsch, noch einmal mein Leben mit musischer Aktivität zu bereichern.
Da – es kam wie ein Wink des Himmels – erinnerte ich mich einer Fähigkeit, die ich vor langer Zeit erworben hatte. Ich erinnerte mich auch, wo ich meine Pinsel vergraben hatte. Ich grub sie aus, reaktivierte meine schlafenden Talente und stürzte mich wieder mit Lust auf die Malerei. Das heißt, ich begann mit Kreide fast sämtliche alten Schwarzwaldhöfe in der Gegend zu zeichnen. Und – ich denke – es entstanden ein paar merkwürdige Bilder, also Bilder, die es würdig waren, bemerkt zu werden. –
Nach der kreidetrockenen Zeit folgte die nasse : Das Aquarell. Bei einem Freund in Graubünden fand ich haufenweis Motive. Es waren die typischen, ladinischen Dörfer und Dörfchen, die aus grobem Holz gebauten alten Häuser und Hütten, dunkel verwittert und mit Steinplatten gedeckt, wuchtig und doch wie ängstlich an den Berg gelehnt. Es waren die Farben Braun und Grün und darüber das Blau des Himmels. Rot und Gelb gelangten erst mit der Ölmalerei auf meine Palette. Es entstanden ein paar abstrakte Werke, Bilder, die meist „o.T.“ hießen.
Doch dieser Ausflug ins Ungewisse währte nicht lange. Ich kehrte, wie Sie sehen, zurück in den gegenständlichen Bereich, zurück zur Natur. Und mein Großvater hätte kommentiert : Da sieht man doch was es ist.
Ich muß keinen neuen Stil erfinden, der die Kunstscene bewegt. Ich kann malen, was mich bewegt, wie und wozu ich Lust habe, auf meine Art. Und wenn etwas nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt, dann ist´s halt eine neue, andere Wirklichkeit.. Hauptsache, die Bilder sprechen an und passen an die Wand. Warum auch immer.
Ich wünsche Ihnen angenehme Gefühle beim Gang durch die Ausstellung.
Königsfeld, 29.Sept. 2011
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2007 Albert-Schweitzer-Klinik
Seit 2005 Ausstellungen in Buchenberg, Königsfeld, Hardt, Fluorn.Winzeln
und in der Albert-Schweitzer-Klinik.